nach über zehnjähriger Zusammenarbeit möchte freue ich mich, Sie alle
in Ihrem Mitteilungsblatt ansprechen zu können.
Sie haben sich 1982 mit viel Mut und Selbstvertrauen an eine
Arbeit gewagt, deren Umfang und Risiken keiner richtig einschätzen konnte und, was viel
wichtiger ist, Sie sind heute, wo sich nun allmählich das Ende Ihrer Mühen abzeichnet, bei der Stange
geblieben. Unsere Zusammenarbeit, die zunächst wohl von beiden Seiten etwas skeptisch
beurteilt wurde, hat sich zum Nutz und Frommen eines im wahrsten Sinne
herausragenden Kulturdenkmals bewährt und Erfolge gezeitigt, die
die anfänglichen Erwartungen bei weitem übertreffen. Sie haben damit
bewiesen, daß eine Bürgerinitiative durchaus in der Lage ist, sich über längere Zeit unverdrossen
derselben Aufgabe zu widmen, owohl der Erfolg nicht immer sofort sichtbar war und Rückschläge nicht ausblieben.
Wenn wir versuchen, uns zu erinnern, mit wie viel Optimismus
Sie und mit welchen Bedenken wir Denkmalpfleger uns an die Probleme der Sicherung
herangetastet haben und das Ganze mit dem inzwischen Geleisteten verglichen, können Sie durchaus mit sich zufrieden sein.
Es war für uns alle und ganz besonders für die Ruine Schauenburg ein
glücklicher Umstand, daß zu Beginn nicht genügend Mittel zur Verfügung standen,
die nötigen Sicherungsarbeiten in einem Zuge durch eine Fachfirma
ausführen zu lassen. So hatten alle Beteiligten viel mehr Zeit,
sich in die schwierige Materie einzuarbeiten und Erfahrungen zu gewinnen,
die dem jeweiligen nächsten Schritt zugute kamen. Auf diese Weise
kam ein Lernprozeß in Gang, der über Dossenheim hinaus beispielhaft wurde
und bereits an anderen Orten Nachahmer gefunden hat.
Nachdem das Ende der Feldarbeit heranrückt,bleibt in der Hauptsache der
Wunsch, für den weiteren guten Zusammenhalt der Arbeitsgruppe
und die erfolgreiche Fortsetzung der gedeihlichen Zusammenarbeit, die
nach meinen Vorstellungen in eine Gesamtdokumentation des Geleisteten
münden könnte.
Mit den besten Wünschen bin ich
Ihr
Dr. Dietrich Lutz