Bürgeraktion "Erhaltung der Schloßruine Daisbach"


Die Helfer beim 75sten Einsatz am 19.Aug 1995 (26KB) Planung und Bauleitung: Uwe Frei
Schirmherschaft und Dokumetator : Ortsvorsteher i.R. Richard Schmitt
Von links nach rechts:
Richard Schmitt, Werner Stichling, Hugo Bauer, Frank Bauer (vorne), Heiko Bauer Thomas Rostok, Andre Stacke (vorne), Uwe Frei, Ernst Schäfer (hinten), Dieter Zapf, Uwe Bastek, Rudi Körner, Gustav Heiss, Clemens Stacke

Die Entstehung und die Erfolge der Bürgeraktion kann man anhand der Zeitungsschlagzeilen gut nachvollziehen. Der Wortlaut einzelnen Artikel kann später über Links eingebunden werden. Inzwischen haben viele Bürger die Arbeit der Bürgeraktion durch tatkräftige Mitarbeit oder Spenden unterstützt.
Auf den Sandsteinen sind die Steinmetzzeichen verschiedener Epochen entdeckt worden. Durch einen Vergleich mit den Unterlagen von Ortschaften mit Steinbrüchen, kann so z.B. der Herkunftsort der behauenen Steine und die Zeit der Entstehung nachvollzogen werden. vorgefundene Steinmetzzeichen (3KB)
Auf den behauenen Sandsteinen vorgefundene Steinmetzzeichen

Daten zur Schloßruine Daisbach

Geschichte

Aquarell des Louis Göler von Ravensburg, 1847 (23KB)
Wasserschloß Daisbach, Aquarell des Louis Göler von Ravensburg auf einer Stammtafel der Familie, 1847, rechts erkennt man die Daisbacher Evangelische Kirche, damals noch mit Dachreiter
1200 Vom Landesdenkmalamt vermutetes Erstbauungsjahr der Burg
1366 Kuntz von Massenbach verkauft Burg und Dorf Daisbach an die Herren von Vennigen (erste urkundliche Erwähnung).
1400 Um- und teilweise Neubauten; eingravierte Jahreszahl.
1497 Albrecht von Göler kommt durch seine Ehe mit Katharina von Rammung in den Besitz von Daisbach(zunächst als Mitbesitzer)
1627 Schwere Beschädigung der Burg durch einen Brand
1730 Neuaufbau des oberen Teils der Burg
1750 Burg wird als neuerbautes Schloß beschrieben, mit vielen Zimmern und 2 gewölbten Kellern, in denen ein Brunnen springt .

Neuere Zeit

Ruine um 1910 (34KB)
Ansicht der Ruine um 1910, große Teile des Mauerwerks sind noch vorhanden

Helfer bei Arbeiten um 1910 (15KB)
Um 1910 begann ein Maurerteam um Heinrich Stichling die Sanierung der Ruine.
1926 Eine Betondecke wird über den Keller gezogen. Das Schloß ist längst zur Ruine geworden.
1957 Das Landratsamt Sinsheim verfügt den Abbruch der "einsturzgefährdeten Mauerreste". Der Eigentümer widersetzt sich (zum Glück) und erhält eine Geldstrafe.
Eine Kopie des Abbruchbescheids(22KB) können Sie hier abrufen.
1983 Die Stadt Waibstadt erwirbt Schloßruine und-park von den Herren Göler von Ravensburg.
1987 Sicherung von Fundstücken, Entfernung des Strauchbewuchses auf der Ruine.
1988 Öffnung der Mauer an der Daisbachtalstraße und Schaffung einer Zufahrt von hier zur Schloßruine
1990 Die Universität Karlsruhe vermißt das Bauwerk photogrammetrisch.
1991 Am 11. April findet in der Turnhalle eine Bürgerversammlung statt zum Thema: "Soll die Schloßruine weiter verfallen ?". 13 Bürger melden sich zum 1.Arbeitstag.
1991 Der erste Arbeitseinsatz der Bürgeraktion "Erhaltung der Schloßruine Daisbach" am 27.April nach Dossenheimer Modell.
1991 Am 14 Mai Bauantrag beim Landratsamt und Landesdenkmalamt durch Architekturbüro Frei, Daisbach.
1993 Am 20.November der 50. Arbeitseinsatz der Bürgeraktion.
1995 Die Schloßruine wird am 10.Sept beim landesweiten "Tag des offenen Denkmals" vorgestellt.
1995 Am 19. August 75. Arbeitseinsatz der Bürgeraktion
Eine Skizze aus dem Jahre 1927 (18KB) Aus der Beschreibung der Ruine in der Ortschronik von Steidel 1910.
Über dem Portal war eine ovale Steinplatte eingelassen, die sich heute im Besitz des Barons Göler von Ravensburg befindet.
..die barocke Einganstür ist reich verziert. Die Inschrift über dem Eingang lautet.
D.O.M.G.
(d.i. domino omnipotenti magna gloria - Ehre sei dem allmächtigen Gott).
Im Jahr Cristi 1730
haben dieses zerfallen gewesene Schloß
mit Gottes Hilfe wieder aufbauen lassen:
Karl Eberhard Ludwig Göler von Ravenspurg
und dessen geliebteste Ehefrau Katharina Elisabetha
Helwica Gölerin von Ravenspurg, geborene
von Winkelmann
Bewahre großer Gott dies Haus für allem Schaden
Und die darinnen sind, bedeck' mit deinen Gnaden

Bilder von der Ruine

Die Ergebnisse photogrammetrischen Vermessung der Uni-Karlsruhe. Verschiedene Ansichten sind aus den Meßdaten rekonstruiert worden.
 Ansicht von Norden (4KB)
Ansicht von Norden
 Ansicht von Westen (5KB)
Ansicht von Westen
 Ansicht von Süden (3KB)
Ansicht von Süden
 Ansicht von Süden (3KB)
Grundriß
 Ansicht um 1910 (23KB)
Ansicht um 1910 (Foto: Martin Freymüller)
 Ansicht 1995 (28KB)
Ansicht um 1995 (Foto: Uwe Frei)

Literatur